Wie groß muss eine PV-Anlage sein?
Die Frage taucht fast immer auf: Wie groß muss meine Photovoltaikanlage eigentlich sein? Die klare Antwort: Es kommt darauf an. Denn die perfekte Größe ist ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Klar ist dabei aber auch: Es braucht kein riesiges Dach, um einen spürbaren Effekt zu erzielen. Auch kleinere Anlagen lohnen sich – finanziell wie ökologisch.
Gibt es eine Formel für die richtige PV-Größe?
Theoretisch lässt sich das optimal passende System ziemlich genau berechnen. Grundlage sind vor allem:
-
der jährliche Stromverbrauch,
-
die nutzbare Dachfläche,
-
die Ausrichtung und Neigung des Daches,
-
persönliche Pläne (E-Auto, Wärmepumpe etc.)
Als Faustregel gilt: Für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt liegt der Stromverbrauch in Deutschland bei rund 4.000 - 5.000 kWh im Jahr. Um diesen Bedarf zu decken, braucht es (je nach Standort) etwa 8 - 10 kWp installierte Leistung. Das entspricht ungefähr 40 bis 50 m² Dachfläche. Eine riesige Anlage ist hier also nicht nötig, um bereits einen großen Unterschied zu machen.
Kleiner starten, trotzdem viel bewirken
Doch natürlich hat nicht jeder so viel Platz – oder will direkt in eine große Anlage investieren. Kein Problem. Auch eine kleinere PV-Anlage mit 3 - 5 kWp kann bereits 30 bis 60 Prozent des Strombedarfs decken, vor allem in Kombination mit einem Solarspeicher.
Das bedeutet:
-
weniger Netzstrom
-
sinkende Stromkosten
-
mehr Unabhängigkeit
Wer später doch mehr Solarenergie nutzen möchte, hat gute Chancen, das unkompliziert zu tun: Viele Anlagen lassen sich modular erweitern. Heute klein starten, morgen aufstocken – ganz nach Bedarf und Budget.
Beispielrechnung: Was bringt eine 4 kWp-Anlage?
Nehmen wir an, eine Anlage erzeugt rund 4.000 kWh Solarenergie pro Jahr. Wenn davon 80 Prozent im Haushalt selbst genutzt werden, ergibt das 3.200 kWh Eigenverbrauch.
Bei einem aktuellen Strompreis von 35 Cent pro kWh spart man so:
3.200 × 0,35 Euro = 1.120 Euro im Jahr
Auch im Gewerbe gilt: Kleine Fläche, großer Effekt
Ein gutes Beispiel, welch großen Unterschied bereits kleine PV-Installationen machen könnten, zeigt sich in einem Friseursalon. Der Betrieb verfügt über drei Arbeitsplätze und hat sich für eine PV-Anlage mit nur 5 kWp Leistung entschieden. Die Nutzung des Solarstroms erfolgt tagsüber – genau dann, wenn die Sonne scheint. Einen Stromspeicher braucht es also nicht unbedingt.
Das Ergebnis: Rund 65 Prozent des Stromverbrauchs werden durch die eigene Anlage gedeckt. Die Inhaberin spart jährlich über 1.000 Euro an Stromkosten – ganz ohne großen Aufwand oder teure Umbauten. Zusätzlich punktet der Salon mit einem nachhaltigen Image bei der Kundschaft.
Fazit: PV ist immer eine gute Investition
Es muss nicht immer die Maximalleistung sein. Viel entscheidender ist, dass die Anlage zu den individuellen Bedürfnissen passt – technisch, finanziell und räumlich. Wer clever plant und richtig kombiniert, kann auch mit wenig Fläche viel erreichen.
Interesse geweckt?
Ob kleines System oder große Lösung: Wir zeigen Ihnen, was für Ihre Fläche möglich ist. Persönlich, ehrlich und mit Blick aufs große Ganze.